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„Zweihänder RPG“: „A New Storm Is Coming“!

„ZWEIHÄNDER Grim and Perilous RPG“, der vielversprechende „Warhammer-retroclone“ hier mit einem schicken Ankündigungsposter. Mehr morgen oder in den kommenden Tagen …
Ich empfehle zwischenzeitlich den zweiten Trailer anzuschauen. Er zeichnet – für mich – ein nahezu perfektes Stimmungsbild, wie sich eine alte Welt anfühlen sollte.

"Zweihänder RPG": Promo-Poster

„Zweihänder RPG“: Promo-Poster

This Ain`t Your  Uncle Siggy`s Fantasy Roleplay
-„Zweihänder RPG“ slogan

Der wunderbare Slogan sagt alles, was man wissen muss. Eine Lizenz macht noch keine gelungene Umsetzung. Womöglich geht es ohne Lizenz besser, alleine wenn ich an die Fanabenteuerproblematik bislang denke, wird mir ganz schwindelig. Das mir vorliegende Matrerial macht mich neugierig, aber auch ich werde mich gedulden (müssen).

Quellen:
„ZWEIHÄNDER Grim and Perilous RPG“-Hompage
„ZWEIHÄNDER Grim and Perilous RPG“-Facebook
„ZWEIHÄNDER Grim and Perilous RPG“ im Strike to Stun-Forum
„ZWEIHÄNDER Grim and Perilous RPG“-Trailer (1)
„ZWEIHÄNDER Grim and Perilous RPG“-Trailer (2)

Bildnachweis: Freigabe via Email durch den Autoren am 08.10.2012

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„Shadows of Esteren“ auf der „SPIEL ’12“ in Essen: ​Halle 6 Stand 6-313

“Shadows of Esteren” und Teile des Teams werden in Essen mit einem eigenen Stand aufwarten. Wer sich einen persönlichen Eindruck von diesem Rollenspiel und den Menschen dahinter verschaffen will, kommt bestenfalls am Stand vorbei, plauscht ein wenig und unterstützt das engagierte Projekt.
Also Halle 6 Stand 6-313 auf die Liste setzen und vorbeischauen. Vielleicht sieht man sich ja. Ich würde mich freuen.

Der angekündigte Wettbewerb befindet sich gegenwärtig noch in Vorbereitung. Immerhin geht es voraussichtlich um eine limitierte Ausgabe des Grundregelwerks. Sobald ich etwas Handfestes in den Händen halte, folgt der angekündigte Wettbewerb.

"Shadows of Esteren": Snow Witch

„Shadows of Esteren“: Snow Witch

Quellen:
“Shadows of Esteren”-Homepage

Bildnachweis: Freigabe durch den Verlag per Mail am 15.06.2012

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Vom Kriegshammer zum „ZWEIHÄNDER Grim and Perilous RPG“

„ZWEIHÄNDER Grim and Perilous RPG“, der selbsternannte „Warhammer retroclone“ von Daniel Fox und Grim & Perilous Studios wendet sich vor allem an Fans vergangener Ausgaben des Spiels, die sich in der aktuellen „3. Edition“ schwerlich wiederfinden.
Die Ankündigungen und Vorschauen deuten auf ein Regelsystem hin, welches sich vor allem an der vorzeitig abgekündigten zweiten Ausgabe des Regelwerks orientiert. Auch die ansonsten ausgewiesenen Inspirationsquellen, wie H.P. Lovecraft’s „Cthulhu Mythos“, Andrzej Sapkowski’s „Hexer“-Romane und George R. R. Martin’s „A Song of Ice and Fire“ deuten auf eine interessante Neuerscheinung hin.
Überdies soll das Rollenspiel „ZWEIHÄNDER Grim and Perilous RPG“ kostenlos unter der „Creative Commons Attribution-Noncommercial-Share Alike 3.0 License“ erscheinen.

ZWEIHÄNDER Grim and Perilous RPG is a dark fantasy role-playing game, designed with retroclone elements from the Warhammer Fantasy Roleplay tabletop system. Set for release in autumn of 2012, ZWEIHÄNDER embraces the dark and gritty nature of old school RPGs of yore while simultaneously providing many modern advances found in today’s roleplaying game industry. The finished product will be „world-agnostic“, universally adaptable for any low or dark fantasy campaign with similar application principles as GURPS. ZWEIHÄNDER will be made available as a print-on-demand product, physical book availability on Amazon and incorporate a digital initiative/living ruleset called „Grim & Perilous“.

Major influences include Warhammer Fantasy Roleplay (all three editions), H.P. Lovecraft’s Cthulhu mythos, Andrzej Sapkowski’s The Witcher novels, George RR Martin’s A Song of Ice and Fire, the original AD&D Dungeon’s Master Guide, Small But Viscous Dog and a host of other kitbashed and/or supplements created by Liber Fanatica and the Strike to Stun crew!
– „ZWEIHÄNDER Grim and Perilous RPG“ product description

Das vielversprechende Bild- und Trailermaterial (1, 2) des vermutlich via Print-on-Demand erscheinenden Low Fantasy-Regelwerks fängt die erwartet düstere Atmosphäre stimmungsvoll ein.
Ich begrüße jeden Schritt, der weg von dem gegenwärtigen „Sammelkartenspiel“ führt oder zumindest eine tragfähige Alternative bietet. (Danke Karl-Heinz für Deinen Hinweis.)

Quellen:
„ZWEIHÄNDER Grim and Perilous RPG“-Hompage
„ZWEIHÄNDER Grim and Perilous RPG“-Trailer (1)
„ZWEIHÄNDER Grim and Perilous RPG“-Trailer (2)

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Eine wundervolle Schöpfung: „The Magnificent Joop van Ooms“

"The Magnificent Joop van Ooms"-Cover

„The Magnificent Joop van Ooms“-Cover

„The Magnificent Joop van Ooms“, eine kleine Erweiterung für das Rollenspiel „Lamentations of the Flame Princess“ von James Edward Raggi IV kommt nicht nur mit einem gefälligen Cover daher.
Auf gerade einmal 16 Seiten zaubert der Autor durch eigenwillige Charaktere, kuriose Einfälle und Szenarioideen eine wunderbar absonderliche Atmosphäre.

This mini-module describes artist/engineer/architect Joop van Ooms, his entourage, his home, his works. Includes rules for black market sales, encounter charts for a commercial port city, and plot hooks to get the PCs in the middle of the action.

„The Magnificent Joop van Ooms“  product description

Die Old School-Bewegung geht an mir weitestgehend vorbei. Diese bewusst angestaubte Art des Wiederauflebens der spielerischen Vergangenheit weckt in den seltensten Fällen mein Interesse.
„The Magnificent Joop van Ooms“ beinhaltet nahezu keine Spielwerte. Ich würde diese Spielhilfe als systemneutral bezeichnen. Mit etwas Fantasie sollte sich für den schöpferischen Meister „van Ooms“ und seine Begleiter überall ein Plätzchen finden.

Für mich verbindet die Beschreibung dieses „Universalgenies“ die Tugenden der flexibel verwendbaren CityBooks von Flying Buffalo mit den teilweise nachdenklich skurrilen Fantasien der „Alten Welt“ bevor der amerikanische Kriegshammer ein weiteres „salzarmes“ Heldenspiel daraus machte.
Ich bin dieser kleinen Attraktion so zugetan, dass ich mir das eigentliche Rollenspiel „Lamentations of the Flame Princess“ genauer ansehen werde.
Ich freue mich stets über sachdienliche Hinweise bezüglich weiterer Old School-Perlen, die mir womöglich bislang entgingen.

Sphärenmeisters Spiele bietet diesen Lesetipp in Deutschland an.

Quellen:
„The Magnificent Joop van Ooms“ im LotFP-Shop
Sphärenmeisters Spiele-Shop
„The Magnificent Joop van Ooms“ im Sphärenmeisters Spiele-Shop

Bildnachweis: Freigabe durch den Autoren via Email am 06.10.2012

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„Schnutenbach“: Ein Interview mit dem Autor Karl-Heinz Zapf

“Schnutenbach – Böses kommt auf leisen Sohlen”: Okay, ich gebe es offen und ehrlich zu. Ich bin voreingenommen. Ich werde auf der SPIEL ’12 den Stand des Mantikore-Verlags (Halle 6 Stand 607) heimsuchen und mehr als einen Blick auf diese Dorfbeschreibung von Karl-Heinz Zapf werfen.
Nicht weiter verraten, aber man munkelt, dass der Autor ebenfalls diese Veranstaltungen besucht und dort einen „teuflischen Laden“ tatkräftig unterstützt. Er setzt sicherlich, sein Zeichen auf eine Kopie seines Werks, wenn man ihn darum bittet …

Nach der ersten Vorschau folgt jetzt das angekündigte Interview.

Ingo: Hallo Karl-Heinz! Wir kennen uns nun seit bestimmt zwei Jahrzehnten. Du warst und bist immer sehr umtriebig in der Rollenspielszene.
Stell Dich doch bitte kurz vor? Wie bist Du zum Rollenspiel gekommen? Was bedeutet Dir dieses Hobby heute? Welche Spiele bewegen Dich noch immer und was zieht Dich an den Spieltisch?

"Schnutenbach": Mehr als nur ein Anwohner?

„Schnutenbach“: Mehr als nur ein Anwohner?

Karl-Heinz: Was das Hobby Rollenspiel angeht, bin ich wohl wirklich ein „alter Hase“. Los ging es – wie bei vielen – mit der ersten Ausgabe von „DSA“, das ich damals noch ganz normal im Buchhandel gekauft habe. Vorher hatte ich zwar schon mal in „Schwerter & Dämonen“ reingeschnuppert, aber die Idee dahinter hatte sich mir leider nicht erschlossen. Und prompt bin ich nach meinem ersten „DSA2“-Erlebnis hängen geblieben, denn unsere Augsburger Gruppe war ab 1984 also wie wild am rollenspielen und da ich schon einige Erfahrungen beim Schreiben von Kurzgeschichten für Fanzines hatte, lag es nahe, dass ich mich bald an meine ersten eigenen Abenteuer machte. Irgendwann fasste ich den irrsinnigen Plan, ein eigenes Rollenspiel-Regelwerk zu ver“zapf“en, das mit Hilfe von zwei Freunden im Jahr 1989 in kleiner Auflage im Eigenverlag erschienen ist – nämlich das berühmt-berüchtigte „Mächte, Mythen, Moddermonster“. In den letzten Jahren habe ich dann vor allem Abenteuer für verschiedene Magazine veröffentlicht, unter anderem z. B im „Mephisto“ und „Anduin“. Ich bin häufig auf Messen und Conventions anzutreffen und nebenzu als Redakteur im Bereich LARP und Events für das Online-Magazin „SpielXPress“ tätig …

Spannende Spiele – die ich übrigens am allerliebsten ohne jeglichen Zeitdruck auf Conventions spiele – schlagen mich auch nach all diesen Jahren nach wie vor in ihren Bann. Dabei ist es eigentlich egal, ob gutes Brett- oder Rollenspiel, ab und zu gönne ich mir auch eine Trading Card-Runde oder ein Tabletop. Die Begeisterung über unser kreatives und kommunikatives Hobby „Spiel“ hat mich nie ganz losgelassen – und ich freue mich stets sehr darüber, auf einer Con mit mir völlig unbekannten Personen am Tisch zu sitzen und diese über das gemeinsame Spiel dann kennenzulernen. Dabei habe ich schon sehr viele interessante und vor allem überraschende Situationen erleben dürfen.

Zu meinen absoluten Favoriten unter den Rollenspielen zählen immer noch „Warhammer Fantasy RPG“ sowie „Call of Cthulhu“, vor allem wegen des guten Hintergrundmaterials und weil ich absolut kein Regelfetischist bin. Denn meiner Meinung nach benötigt man für gutes Rollenspiel keine ausufernden Regelwerke. Aber ich bin ebenfalls ein großer Fan von solchen deutschen Genre-Perlen wie „Degenesis“ oder „Opus Anima“, da ich ganz gut nachvollziehen kann, wie viel Liebe und Arbeit da drin steckt, aber auch, weil beide einen richtig coolen Background haben. „Magic: The Gathering“ zocke ich hin und wieder gerne und Brettspiele mit schönem Artwork und einer Tonne Plastik (wie z. B. „Descent – Journeys in the Dark“, „Arkham Horror“ oder „Der Eiserne Thron“) haben bei mir auch einen festen Platz.

Ingo: Dein Projekt „Schnutenbach“, eine universelle Dorfbeschreibung für alle Fantasy-Rollenspielsysteme, wird bald durch den Mantikore-Verlag veröffentlicht und voraussichtlich auf der „Spiel `12“ erstmals verkauft. Eine frühe Ausgabe von „Schnutenbach“ geistert seit einigen Jahren als Hobbyprojekt durch das Fandom. Vormals war dieses Dorf in einer bekannten alten Welt angesiedelt. Sicherlich hast Du die Ortsbeschreibung für diese systemunabhängige Veröffentlichung überarbeitet und offener gestaltet. Worum geht es generell bei dieser Dorfbeschreibung, erzähl doch ein wenig über den Ursprung und wie sich das Dorf mittlerweile veränderte.

"Schnutenbach": Ein typischer Bauernhof

„Schnutenbach“: Ein typischer Bauernhof

Karl-Heinz: Tatsächlich gibt es diese Dorfbeschreibung nun schon relativ lange, nämlich ca. 15 Jahre! Damals spielte unsere Gruppe eine längere Kampagne in der „Alten Welt“, und da ich relativ viele Abenteuer dafür selbst verfasste, kam mir irgendwann die Idee, sozusagen als Basis für die Abenteurergruppe ein kleines Dorf ins Leben zu rufen. Natürlich inklusive vieler schillernder Charaktere und dem obligatorischen dunklen Geheimnis. Was anfangs wirklich nur als Gag für unsere eigene Gruppe begonnen hatte, entwickelte sich dann mehr oder weniger zum Selbstläufer und mit vielen langen Pausen arbeitete ich diese Ansiedlung namens „Schnutenbach“ immer weiter aus und fügte vor allem Abenteuer an, die dort ihren Ursprung nahmen. Es erschien in gedruckter Form bereits im Jahr 2000 in einer winzigen Auflage und in (leider) miserabler Bindung zur „SPIEL“, wo es an unserem Vereinsstand angeboten wurde. Außerdem ist es in Auszügen bereits auf der Homepage des fantastischen „Warpstone“ und im Magazin „Anduin“ sowie als PDF-Version auf CD erschienen. Aber seit diesen Veröffentlichungen hat sich extrem viel geändert: Das neue Buch hat einen komplett überarbeiteten und stark erweiterten Inhalt (mehr als doppelt so viele Seiten) sowie natürlich ein völlig neues Artwork und Layout. Fast alle angetroffenen Charaktere haben ihr eigenes, aussagekräftiges Porträt und eine umfangreiche Beschreibung bekommen und so gut wie alle Fehler und Mängel wurden ausgebügelt – das hoffe ich zumindest. Sehr viele Personen sind jetzt hinzugekommen und die Grafiken zu den wichtigsten Gebäuden des Dorfes sind ebenfalls alle komplett neu. Wer noch die alte Version kennt, wird bestimmt überrascht sein, wie sich das Gesicht „Schnutenbachs“ gewandelt hat.

Ingo: Was gefällt Dir besonders gut? Welches Verbesserungspotenzial siehst Du bezüglich „Schnutenbach“?

Karl-Heinz: Um ganz ehrlich zu sein, war es nach so vielen Stunden der kreativen Arbeit ein echter Herzenswunsch von mir, diese Dorfbeschreibung endlich einmal in ordentlich gedruckter Form auch einem größeren Publikum zugänglich zu machen. Mir ist völlig bewusst, dass „Schnutenbach“ alles andere als perfekt ist – immerhin ist es bis auf die Grafiken sozusagen eine „One-Man-Show“, aber irgendwo muss ja auch noch Luft nach oben sein. Als sofort spielbereite Basis für ein schönes Kampagnenspiel bietet sich das Dorf in jedem Fall an und ich finde, in der deutschen Rollenspielszene fehlte schon lange mal wieder eine solche Dorfbeschreibung. Besonders gut gefällt mir persönlich am Buch, dass wirklich fast alle Charaktere bzw. Einwohner des Dorfes und die angetroffenen Kreaturen sowohl umfangreiche Beschreibungen und ihr Porträt besitzen, sodass der Spielleiter – und damit auch die Spieler – gleich wissen, wer ihnen da gegenübersteht. Außerdem kann man mit der Dorfbeschreibung eigentlich sofort losspielen, denn neben dem Dorf selbst sind in dem prall gefüllten Band auch mehrere kleine und größere Abenteuer sowie eine ausführliche Begegnungsliste enthalten. Mir war immer wichtig, auch das umzusetzen, was ich als Leser und Spielleiter eines solchen Bandes erwarte. Ich habe auch bereits mehrere Abenteuer und einen Erweiterungsband mit vielen Informationen und Beschreibungen zur Umgebung Schnutenbachs vorbereitet, die Geschichte ist also noch lange nicht am Ende. Was man noch besser machen könnte? Das werden wohl die Leser entscheiden, denn es ist klar, dass ich noch jahrelang an dem Buch hätte herumtüfteln können, wirklich „perfekt“ wäre es wohl nie geworden; so aber hoffe ich, den Käufern eine tolle Dorfbeschreibung mit vielen Ideen und farbenfrohen Charakteren zu einem fairen Preis anbieten zu können. Und ich denke, das ist auch ganz gut gelungen.

Ingo: Gibt es darüber hinausgehend weitere Ideen rund um „Schnutenbach“? Plant ihr beispielsweise eine entsprechende Abenteuersammlung oder gar eine Kampagne? Gibt es diesbezüglich eine konkrete Planung?

Karl-Heinz: Wie bereits kurz erwähnt habe ich das Material für drei komplette Abenteuerbände schon hier vorliegen, die wohl ab dem kommenden Jahr so nach und nach publiziert werden. Besonders erwähnenswert ist auch der Ausbauband „Schnutenbach – Jenseits der Grenzen“, in dem neben neuen Abenteuern dann auch die Burg der Fürstin von Geissler, eine geheime Elfensiedlung und vor allem das Nachbardorf Stammhausen beschrieben werden sollen. Ideen habe ich auf jeden Fall noch mehr als genug …

Ingo: Herzlichen Dank für dieses Interview. An dieser Stelle bietet sich die Gelegenheit, ein paar Worte über Deine aktuellen Pläne und Projekte zu verlieren. Was steht bei Dir als Nächstes an?

Karl-Heinz: Da ich ja auch sehr stark in der LARP-Szene aktiv bin, habe ich ins Auge gefasst, eventuell ein unabhängiges LARP-Regelwerk zu verfassen und ordentlich zu publizieren. Mit „Leuenhall LIVE“ liegt die erste Edition dieses Werkes ja eigentlich schon als PDF vor, allerdings müsste es natürlich noch stark überarbeitet werden. Außerdem wird es vielleicht ein „old school“-RPG-Magazin geben, zu dem ich aber noch nicht Näheres verraten kann – nur soviel: Auf der diesjährigen SPIEL werden da wohl auch endlich Nägel mit Köpfen gemacht.

Quellen:
“Schnutenbach – Böses kommt auf leisen Sohlen” im Verlagsprogramm des Mantikore-Verlags
obskures.de: „Schnutenbach“-Vorschau
„Leuenhall LIVE“-Homepage

Bildnachweis: Freigabe durch den Autoren via Email am 04.10.2012

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Robin D. Laws „Hillfolk“: Raus aus der Höhle, rein ins Drama, Baby!

„Hillfolk: DramaSystem roleplaying by Robin D. Laws“ wird seit Kurzem in Kollaboration mit Pelgrane Press via Kickstarter angeboten.

„Hillfolk“ verfolgt ambitionierte Ziele. Der Rollenspielspielhintergrund liegt zunächst auf menschlichen Clans der Eisenzeit und ihren externen wie internen Herausforderungen. Unter anderem sind bereits weitere Settings wie „Moscow Station“ (realistischer Kalter Krieg von Ken Hite!) oder „Malice Tarn“ („King Lear“ meets „Watership Down“ von TS Luikart) vorgesehen. Unter „Updates“ wird das Spielszenarienangebot spannend erweitert, sofern gesetzte Finanzierungsziele (Stretch Goals) erreicht werden.
Besonders interessant scheint das neue „DramaSystem“ zu sein. Dies soll die von Charaktermotiven getragenen Interaktionen zwischen den Spielern in den Vordergrund stellen und damit das gemeinsame Geschichtenerzählen betonen.

"Hillfolk"

„Hillfolk“

Hillfolk, a game of epic personal interaction by Robin D. Laws, brings new dramatic insight to character-driven roleplaying.

 

In an arid badlands, squeezed between mighty empires, your people hunger. Your neighbors have grain, cattle, gold. You have horses and spears, courage and ambition. Together with those you love and hate, you will remake history—or die.

 

Hillfolk, the new game of Iron Age conflict from acclaimed designer Robin D. Laws, introduces to the roleplaying world his DramaSystem rules engine.

 

You know those magical game sessions where the dice and rules fall away, and the entire group spontaneously enters a collective zone of pure story and character? DramaSystem’s basic structure reproduces that dynamic on demand.

Was soll ich sagen, es geht nicht nur mir so, aber auch meine in diesem Bereich überaus engagierten Freunde verlieren den Überblick über das Crowdfunding-Phänomen.

Gleichzeitig weckt eine neue Veröffentlichung von Robin D. Laws stets mein Interesse. Für mich gehört er neben Ken Hite („Night’s Black Agents“, „The Day After Ragnarok“) und John Wick („Legends of the 5 Rings“, „Houses of the Blooded“) zu den wichtigsten Rollenspielautoren gegenwärtig.
Im Rollenspielbereich gelingt Robin D. Laws immer wieder überzeugend der Brückenschlag zwischen Indie- und Mainstream, zwischen Theorie und Praxis. Er regt dazu an, „out of the box“ zu denken und andere Perspektiven einzunehmen.
Seine Veröffentlichungen aufzuzählen, würde den Rahmen dieses Beitrags sprengen. Exemplarisch sei mit Praxisbezug auf „Feng Shui“, „Heroquest“, „GUMSHOE“, „Ashen Stars“, „The Armitage Files“ („Trail of Cthulhu“), „Dungeon Master’s Guide II“ („D&D“) verwiesen. Seine theoretischen Talente belegt er unter anderem mit Romanen wie „Blood of the City“ („Pathfinder“) und „Robin’s Laws of Good Gamemastering“ (dt. „Robin Laws Gutes Spielleiten“ und „Hamlet’s Hit Points“, einer Analyse über den Aufbau von Geschichten.

You may recognize its driving insights from Robin’s Hamlet’s Hit Points. If that book is the theory, DramaSystem is the practice.

Zugegebenermaßen lese ich keine „Pathfinder“-Romane. Ansonsten wurde ich bislang noch nie von Robin D. Laws enttäuscht. Ich schätze seine Arbeiten besonders, weil ich daraus grundsätzlich Ideen und Anregungen für mein Spiel gewinne – vollkommen unabhängig davon, welches System gerade gespielt wird.
Wer wissen will, wie Rollenspiele ticken (können) und sich dabei nicht vollkommen in der Theorie verlieren will, sollte sich unbedingt mit seinen Werken beschäftigen.

Drama, Baby! Das „Hillfolk: DramaSystem roleplaying“ dürfte ein guter Grund sein, die eigene Spielhöhle zu verlassen.

Quellen:
„Hillfolk: DramaSystem roleplaying by Robin D. Laws“-Kickstarter

Bildnachweis: Freigabe durch den Autoren via Email vom 05.10.2012

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“Nova Praxis RPG”: Stimmungsvolle Vorschau (Teil 2)

“Nova Praxis – A Transhuman Sci-fi FATE Role-Playing Game”: Die Bilder-Vorschau zu dem aktuellen Kickstarter-Angebot von Void Star geht wie angekündigt weiter.

Ich bin gespannt, wann die Ideen des Transhumanismus die Welt der Videospiele erreicht. Diese Spielart kennt ohnehin die virtuelle Unsterblichkeit in den allermeisten Fällen. Dennoch gibt so ein Setting wie “Nova Praxis“ diesem Konzept eine ganz andere Note.
Neben “Chthonian Stars” (“The Void”) von WildFire macht dieses Science Fiction-Spiel richtig Lust zu den Sternen aufzubrechen.

Das erste Bild („Duel“) erinnert mich an „Ghost in the Shell“, was sicherlich keine schlechte Referenz darstellt.

"Nova Praxis": "Duel" (Andree Wallin)

„Nova Praxis“: „Duel“ (Andree Wallin)

"Nova Praxis": City

„Nova Praxis“: City

Quellen:
“Nova Praxis – A Transhuman Sci-fi FATE Role-Playing Game”-Kickstarter
obskures.de: Bilder-Vorschau (Teil 1)

Bildnachweis: Freigabe durch den Autoren via Email am 02.10.2012

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Willkommen in „Schnutenbach“! Neue Abenteuer in einer alten Welt

„Schnutenbach – Böses kommt auf leisen Sohlen“ von Karl-Heinz Zapf wird durch den Mantikore-Verlag voraussichtlich zur kommenden „SPIEL ’12“ in Essen veröffentlicht.
Hier bereits ein kleiner Vorgeschmack auf den Klappentext der liebenswerten universellen Dorfbeschreibung für alle Fantasy-Rollenspielsysteme.

"Schnutenbach - Böses kommt auf leisen Sohlen"-Cover

„Schnutenbach – Böses kommt auf leisen Sohlen“-Cover

Willkommen in Schnutenbach!

 

Folgt man dem Lauf des Flusses namens Schnute durch die dichten Wälder und weiten Ebenen des Alten Königreiches, so kommt man schließlich in einem kleinen, idyllischen Dorf namens Schnutenbach an. Doch diese Idylle trügt. Denn hinter den freundlichen Gesichtern der Dorfbewohner verbirgt sich die stetige Furcht, dass jener schreckliche Fluch, der über dieser Ansiedlung im Schatten des mächtigen Riesenjoch-Gebirges liegt, eines Tages offenkundig wird.
Und dann wären die Tage Schnutenbachs und seiner braven Bewohner wohl gezählt …

Unzählige düstere Geheimnisse, zahlreiche Legenden und Geschichten und gut verborgene Schätze warten hier – am Rande der bekannten Welt – nur darauf, entdeckt zu werden.

 

Diese universelle Fantasy-Dorfbeschreibung beinhaltet:

– Das vollständig ausgearbeitete Dorf Schnutenbach und seine Umgebung inkl. Pläne der wichtigsten Gebäude.

– Weit über 100 spielbereite Dorfbewohner sowie Kreaturen samt Porträt und detaillierter Beschreibung.

– Die ausführliche Tabelle „Wer geht da?“ für spannende und abwechslungsreiche Begegnungen rings um das Dorf.

– Mehrere spannende Rollenspiel-Szenarios sowie das Einsteiger-Abenteuer „Das Geheimnis der Krähe“.

– Das universelle Spielsystem „Mächte, Mythen, Mutationen“ für die sofortige Verwendung dieser Dorfbeschreibung.

Ein Interview mit dem Autoren und eine weitere Vorschau folgt in den nächsten Tagen vor der Messe. Als ehemaliger durchreisender Abenteurer kehre ich gerne zurück zu dem verfluchten Dorf an der „Schnute“. Womöglich trifft man sich dort?

Quellen:
„Schnutenbach – Böses kommt auf leisen Sohlen“ im Verlagsprogramm des Mantikore-Verlags

Bildnachweis:
Freigabe durch den Autoren am 04.10.2012

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„Iron Kingdoms Full Metal Fantasy Roleplaying Game: Core Rules“: Sold out!

“Iron Kingdoms: Core Rules” von Privateer Press konnte gemäß Aussage auf der hauseigenen Webseite bereits verlagsseitig ausverkauft werden.

BELLEVUE, WA, October 2, 2012 2012 – Iron Kingdoms Full Metal Fantasy Roleplaying Game: Core Rules has sold out at the manufacturer level due to the high volume of distributor and retailer orders. Though Core Rules stock is sold out at Privateer Press, the highly anticipated book is still available through many distributors and retail stores.
Iron Kingdoms RPG Core Rules Sold Out at Manufacturer Level-Meldung von Privateer Press

Privateer Press schickt sich an mit Fantasy Flight Games, um die „beste“ Fansympathie zu werben. Viele „Star Wars“-Fans bekamen analog keine Beta-Version des Rollenspiels. Ich gehe davon aus, dass die Erstauflage der “Iron Kingdoms: Core Rules” bewußt mit 3000 bis 5000 Kopien möglichst überschaubar angesetzt wurde.
Auf diese Weise wird elegant das Herstellerrisiko reduziert und überdies ggf. noch eine „Verknappungs-Werbung“ provoziert.

Qualität setzt sich eben durch, oder auch nicht. Sicherlich eine Frage des Geschmacks. Vielleicht sollte ich meine Kopie dieses Werks behalten und alsbald als Sammlerausgabe verkaufen.

Quellen:
“Iron Kingdoms: Core Rules“-Produktseite von Privateer Press
„Iron Kingdoms RPG Core Rules Sold Out at Manufacturer Level“-Meldung von Privateer Press
obskures.de-Kritik: „Ersteindruck “Iron Kingdoms: Core Rules – Full Metal Fantasy Roleplaying Fantasy Game”

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„Das Lied von Eis und Feuer“: „King’s Landing“ oder „Königsmund“?

„A Song of Ice and Fire Roleplaying“ von Green Ronin findet, wenn man die Ankündigung des Mantikore-Verlags richtig interpretiert, einen deutschen Lizenznehmer für das auf der nahezu gleichnamigen Fantasy-Romanreihe von George R. R. Martin basierende „Game of Thrones“-Rollenspiel. Vorab viel Erfolg mit dieser Publikation!

Die Serie gewann sicherlich durch den Erfolg der gelungenen HBO-Fernsehserie auch in Deutschland an Popularität.
Bedauerlicherweise beweist der deutsche Verlag Blanvalet immer wieder wenig Fingerspitzengefühl im Umgang mit der wirklich großartigen Buchvorlage, deren deutsche Ausgabe mit „Die Herren von Winterfell“ beginnt.
Die erste deutsche Edition des Buchverlags zeichnete sich durch teilweise lächerliche Cover aus. Es bleibt aus der Ferne betrachtet, kaum nachvollziehbar, wie dieser „Robin Hood“-Verschnitt den ersten Band zieren konnte, zumal es international passende Covergestaltungen gab. Über einige Übersetzungsschnitzer kann man hinweg sehen. Doch die wirtschaftlich motivierte Zweiteilung eines Originalbuchs in zwei deutsche Bände, gilt es weiterhin kritisch zu hinterfragen. Immerhin kostet damit die deutsche Übersetzung mehr als das Doppelte eines englischsprachigen Originals.
Ferner stört die inhaltliche Spaltung den Erzählrhythmus empfindlich, weil die Wahrnehmung der Leser über das Ausmaß zumindest eines Teils der Geschichte getäuscht wird.

Zu der Luxusausgabe von Fanpro kann ich keine Position beziehen, da ich diese nicht kenne, aber diese soll gelungen sein. Soweit der kurze Rückblick zur Geschichte der Reihe in deutscher Sprache.

Die aktuelle Neuausgabe räumt hinsichtlich der äußeren Gestaltung auf. Die Cover muss man in der Öffentlichkeit nicht mehr verschämt verdecken, doch hier gilt leider das Motto: „Außen hui, innen pfui!“

Bei den alten und den neuen Göttern, wer kam auf die gewiefte Idee die Hauptstadt „King’s Landing“ mitten in der Serie und nach mehreren tausend Seiten in „Königsmund“ umzutaufen? Aus „Theon Greyjoy“ wird „Theon Graufreud“, „Jon Snow“ hört bei uns nunmehr auf den Namen „Jon Schnee“. Der Heimatsitz des Hauses „Lannister“ ist nicht mehr „Casterly Rock“, vielmehr sind die „Lennister“ nun in „Casterly Stein“ beheimatet. Diese kleine Auswahl zeigt, wohin die Reise geht.

Ganz gleich, wie man zu einer derartigen Eindeutschung steht, aber bitte nicht, während die Serie noch fortgeschrieben wird. Im internationalen Kontext sorgt die neue Übersetzung für zusätzliche Verwirrung. Dem Leser wird jedenfalls der Wechsel zwischen den Sprachen unnötig erschwert.
Einblendungen in der Fernsehserie verweisen auf „King’s Landing“ während die Akteure von „Königsmund“ sprechen. „King’s Landing“ oder „Königsmund“? Das ist hier die Frage.

Überdies nutzte Blanvalet diese überaus bedachte Übersetzungsmeisterleistung für eine weitere freche Preissteigerung. Für mich steht fest, diese Eskapaden sind nicht (weiter) unterstützenswert!

Es bleibt die Frage, wie der deutsche Lizenznehmer des Rollenspiels mit dieser Problematik umgehen wird? Ein gut gemachtes Glossar in beide Richtungen könnte einen Mehrwert darstellen.

Für mich gilt jedoch: „Winter is coming.“ nicht der „Winter naht.“

Es ist sicherlich nicht nur für mich interessant, wie andere (Fans) mit dieser Fragestellung umgehen (wollen)?

Quellen:
„A Song of Ice and Fire Roleplaying“-Produktseite von Green Ronin
„A Song of Ice and Fire Roleplaying“-Ankündigung der deutschen Übersetzung des Mantikore-Verlags