Paintfrog. Das brasilianische Blog berichtet, dass Games Workshop, die britische Space Marine- und Miniaturen-Spieleschmiede, ihren nordamerikanischen „freien und unabhängigen“ Einzelhändlern neue und restriktive Handelsrichtlinien (auch bekannt als “GW Embargo”) vorgibt.
- In Nordamerika (USA, Canada) dürfen Händler keine Produkte von Games Workshop online vertreiben
- Produkte (auch Einzelteile: Bitz oder Bits) dürfen ausschließlich in der Originalverpackung und mit Originalbeschriftung veräußert werden
- Exporte in andere Länder sind untersagt
- Händler, die diesen Vorgaben nicht genügen, werden nicht beliefert
Selbstredend steht es jedem Hersteller frei, seine Produkte im gesetzlichen Rahmen nach Belieben zu vertreiben.
Dieser einfache Grundsatz gilt allerdings gleichermaßen für Einzelhändler und Endkunden. Es wird niemand gezwungen, diesen Anbieter zu unterstützen.
Die Geschäftspolitik von Games Workshop stellt in der Hobbybranche ein einzigartiges Phänomen dar. Ihre Produkte sind vergleichsweise teuer. In der Szene sind die Gängeleien von Händlern und das „Brainwashing“ von Mitarbeitern und oft sehr jungen Kunden beispiellos. Dennoch oder gerade deshalb agiert das Unternehmen erfolgreich auf dem Markt.
Es wäre interessant zu erfahren, welche Restriktionen der Hersteller in Deutschland etabliert hat.
Natürlich geht es um Geld, damit dürfte ein konzertierter „GW Boykott“ innerhalb kurzer Zeit eine gewisse Wirkung zeigen.
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