The Hobbit: The Desolation of Smaug. Warner Bros. und Peter Jackson machen Ernst mit ihrer nächsten cineastischen Volksverdummung. Ab dem 13. Dezember 2013 kämpft Legolas gemeinsam mit der kampfstarken Elfenbraut Tauriel – natürlich mit roten Haaren, für die Rückeroberung des Zwergenreichs Erebor. Keine Ahnung, was diese Verschlimmbesserungen mit der originären Hobbit-Idee verbindet. Aufmerksamkeitsdefizitären wird es wohl entweder nicht auffallen, oder gleich sein, Hauptsache geschmackvollelose Blockbuster(-Hüpfdohlen) zeigen ihr Hampelmannkönnen.
„The second in a trilogy of films adapting the enduringly popular masterpiece The Hobbit, by J.R.R. Tolkien, „The Hobbit: The Desolation of Smaug“ continues the adventure of the title character Bilbo Baggins (Martin Freeman) as he journeys with the Wizard of Gandalf (Ian McKellen) and thirteen Dwarves, led by Thorin Oakenshield (Richard Armitage) on an epic quest to reclaim the lost Dwarf Kingdom und of Erebor.“
– The Hobbit: The Desolation of Smaug synopsis
Bei Gandalfs langem grauen Bart, was soll das? Für ein paar billige computerspielartige Schauwerte und einen heroischen Abgesang wird die Grundaussage der Geschichte von Tolkien beiläufig im Vorbeigehen geopfert.
Mit der gleichen Umdeutung (Manipulation) von Fakten und Historie marschiert man mal eben im Irak ein, um Massenvernichtungswaffen zu finden und zu zerstören, die es gar nicht gibt. Was für Machtpolitik gilt, funktioniert selbstredend auch für die Popkultur. Orwell hatte recht: „War is Peace. Freedom is Slavery. Ignorance is Bliss.“
Keine Ahnung, ein Großteil des Konsumvolks wird diesen Culturecide voraussichtlich goutieren. Die erste trostlos-hektische Verkitschung deutete an, was der neue Trailer erneut bestätigt, kunterbunte Action-Kinkerlitzschchen statt erzählerische Substanz.
Ich will dieser abgeschmackten Logik, die die eigene Fantasie in einen Disney-Freizeitpark einzusperren droht, nicht (mehr) folgen.
Peter, ich gebe Dir 10 €, wenn Du mit diesem Unsinn aufhörst. Der kleine Fernsehschirm zeigt mit HBOˋs Game of Thrones, dass man gute Fantasy-(Seifenoper-)Unterhaltung mit Respekt gegenüber der Vorlage verfilmen kann und zwar erfolgreich!
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