Sphärenmeisters Spiele. Lamentations of the Flame Princess – Weird Fantasy Role-Playing Rules (kurz LotFP) trumpft mit – sehenswerten – Neuveröffentlichungen auf.
Das in diesem Zusammenhang häufig verwendete Label Old School Renaissance (kurz OSR) finde ich ziemlich irreführend. Ein Spiel überzeugt mit guten Ideen und einer beachtenswerten Präsentation, aber nicht mit einem seltsamen „Qualitätssiegel“, das darauf hindeutet, hier geht es um einen „Dungeons & Dragons retro-clone“. Früher war nicht alles besser … auch nicht im Rollenspielmarkt. Punkt.
Die ausgezeichnete D&D-Liebeserklärung 13th Age von Rob Heinsoo und Jonathan Tweet (u. a.) ist gewissermaßen traditionell und gleichzeitig innovativ. Es geht also auch ohne diesen OSR-Mumpitz für denkfaule (?) orientierungslose Rollenspieler.
Nichtsdestoweniger höre ich immer wieder gerne auf die Tipps meines Online-Dealers Roland von Sphärenmeisters Spiele. Wir tauschen uns regelmäßig aus, was gerade so „angesagt“ ist und was mich interessieren könnte.
Er weiß auch, dass OSR für mich eher ein Abschreck- als ein Kaufargument ist. Die meisten Rollenspiele dieser Art sind in meinen Augen nicht das Papier wert, auf das sie gedruckt wurden.
Ausnahmen bestätigen die Regel. The Magnificent Joop van Ooms für Lamentations of the Flame Princess halte ich für einen kleinen Geniestreich.
Überdies schreiben nunmehr einige Spitzendesigner für Lamentations of the Flame Princess. Ich sage nur Ken Hite (Night’s Black Agents etc.) und D. Vincent Baker (Apocalypse World etc.). Wer da noch nicht hellhörig wird, spielt besser weiter Munchkin-Pfadfinder …
Finanziert mithilfe einer Crowdfunding-Kampagne (Indiegogo) gibt es jetzt das neue Hardcover-Grundregelwerk LotFP Rules & Magic von James Edward Raggi IV.
Ferner wartet das LotFP-Programm seit Kurzem mit The Seclusium of Orphone of the Three Visions (D. Vincent Baker) Qelong (Kenneth Hite), Fuck For Satan (James Edward Raggi IV) und dem geheimnisvollen LotFP Adventure Number Ten auf. Der Sänger von Gwar soll angeblich auch noch an einem Abenteuer schreiben.
Ganz ehrlich, ich brauche keinen old school D&D-Klon, aber man sieht einfach, dass LotFP heraussticht, weil das Material mit viel Leidenschaft und entsprechenden Qualitätszielen produziert wird, wenngleich es spieltechnisch nicht ganz meinen Geschmack trifft. Take it, or leave it. Mir gefällt entsprechend die Machart und die Konsequenz dieser Rollenspielreihe. Deshalb unterstütze ich Lamentations of the Flame Princess von James Edward Raggi IV immer mal wieder.
An dieser Stelle danke ich Sphärenmeisters Spiele und Roland für die immer wieder interessanten Tipps und den kontinuierlich ausgezeichneten Service seit Jahren. Ohne ihn gäbe es diesen tellerrandübergreifenden Artikel nicht. Man merkt bei ihm sehr schnell, auf der anderen Seite ist ein Kenner am Werk, der sich auf seine Kunden einstellt … Empfehlung (nicht nur für LotFP)!
PS: Das großartige Cover von Cynthia Sheppard für Lamentations of the Flame Princes: Rules & Magic ist das Geld alleine wert. Die Dame versteht ihr Handwerk.
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