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What’s next in 2016? Symbaroum Contest & The Mark of the Beast

Symbaroum Core Rulebook: Contest is coming ... (Image: obskures.de / Game: Järnringen)

Symbaroum Core Rulebook: Contest is coming … (Image: obskures.de / Game: Järnringen)

Zunächst einmal: Alles Gute für 2016!

Am kommenden Wochenende fahre ich mit ein paar Bekannten und Freunden auf eine Burg. Wir gehen für zwei, drei Tage quasi in Rollenspielklausur. Bei mir steht das neue Mutant Chronicles RPG als Spieler und Symbaroum: The Mark of the Beast als Spielleiter auf dem Programm. Wer weiß, was sich dort sonst noch ergibt? Bislang wurde jedes Mal eine handfeste Überraschung geboten …

Bevor ich zu dem geplanten Symbaroum-„Preisausschreiben“ komme, weise ich auf zwei Webangebote hin, die mir letzthin sehr positiv im Gedächtnis blieben. Der Würfelabenteurer verfasst immer wieder überschaubare und charmante Spielberichte über eher „exotische Rollenspiele“. Es sind recht viele Powered by the Apocalypse-Sachen dabei, was mir natürlich sehr entgegen kommt, aber auch andere Systeme werden vorgestellt. Lesenswert.
Ehrlich gesagt war der System Matters-Podcast bislang nicht wirklich auf meinem Radar. Vielleicht liegt es am Titel, diese The Forge-Thesen sind häufig nicht so mein Fall. „System does matter“, ja, aber players matter more! Wie auch immer, ihr Smalltalk Januar 2016 kam mir gestern zu Ohren. Kompetent, kurzweilig und sympathisch gemacht – runde Sache würde ich sagen. Hörenswert.

Your gaming may vary! Achtung, Sarkasmus: Jeder, der nicht meine Auffassung teilt und eine andere Meinung vertritt, muss ein ignoranter Troll sein.
New Years Cold War with Twilight Struggle (Image: obskures.de / Game: GMT Games)

New Years Cold War with Twilight Struggle (Image: obskures.de / Game: GMT Games)

Davon abgesehen stelle ich indes immer mehr fest, dass die sinngemäße These meines Freundes O auch für mich zutrifft: „Die deutsche Szene bietet nichts [/wenig] Interessantes. Es lohnt nicht, sich näher mit ihr zu beschäftigen.“  Autsch, aber der stete Fluss von Fantasyeinerleiprodukten, die eher an vergangene Jahrzehnte erinnern, endlose häufig im Ton danebenliegende Foren-Diskussionen und Debatten über nichts und wieder nichts sowie eine Rezensionskultur, die schwer nach Trittbrettfahrertum und Freiexemplaren müffelt, mag für die Szene™ funktionieren, aber nicht notwendigerweise für mich.
Ja, ich weiß, das neue wilde Schwarze Pfadfindersplitterslayer-Augedingens ist wieder ganz, ganz ausgezeichnet geworden und überhaupt – für diese Rollenspiele findet man wenigstens MitspielerInnen. Ja, das mag sein. Sorry, aber ich verzichte.

Und dann war da noch diese Widerkäuerbewegung OSR – das Old School Revival oder die Old School Renaissance. Wie lange wohl noch „alte“ Männer (und Frauen?) landauf, landab an der Vergangenheit lecken wie an einem Leckstein? Früher war alles besser und jede ixbeliebige D&D-Hausregelvariante ist heuer so heiß, dass gefühlt jeder einen wertvollen Beitrag leisten muss und seine alten Hüte als Haute Couture durchs rückwärtsgewandte Rollenspieldorf treiben muss. Wow.
Wie war das noch mal in den späten 70ern und in den 80ern? Ich werfe einfach mal THAC0, Elfen [, Zwerge und Halblinge] als eigene Klasse, Rettungswürfe gegen Todesstrahlen sowie Monty Haul Dungeoncrawls in den Raum. Wem so etwas immer noch oder wieder gefällt? Bitteschön, ich möchte niemanden im Weg stehen. Manche stehen auch auf Schlager oder Volksmusik. Pac-Man und Vokuhila waren auch mal in – nämlich vor gut 30 Jahren.
Ja, ich weiß, ich habe die Idee falsch verstanden, die vielen „neuen“ Geistesblitze werten die OSR-Widerkäuerei total auf. Die Welt braucht mehr Retroklone. Sorry, aber ich verzichte.

Unfassbar, aber wahr! Ich bin nicht die BPJM. Spielt doch was und wie Ihr wollt.
Zombicide: Black Plague (Image: Obskures.de / Game: CoolMiniOrNot, Guillotine Games)

Zombicide: Black Plague (Image: Obskures.de / Game: CoolMiniOrNot, Guillotine Games)

Genug der Abgrenzung, dennoch verschieben sich meine eigenen Schwerpunkte analog zu meiner Ablehnung gegenwärtiger Szene™trends immer mehr in Richtung Tabletop Wargaming und (Abenteuer-)Brettspielen. Nein, da ist auch nicht alles Gold, was glänzt, aber unterm Strich mache ich in diesen Bereichen mehr Bewegung aus. Zumindest die Leute aus meinem näheren Umfeld sind Neuem gegenüber eher offen eingestellt. Glücklicherweise.

Blood Rage und gerade Zombicide: Black Plague machen auf unserem Spieltisch eine ganz gute Figur. Das historische Kriegsspiel By Fire & Sword bestätigt trotz einiger Regeluntiefen sein außergewöhnliches Potenzial und Twilight Struggle rockt mich dann doch mehr als der phantazillionste D(SA)20-Aufguss. Ich denke, meine überschaubare Spielzeit werde ich 2016 eher auf solche Angebote ausrichten.

So, bevor ich mich wieder der Vorbereitung von Symbaroum: The Mark of the Beast widme, weise ich schon mal darauf hin, dass an dieser Stelle nicht nur „herumgetrollt“ wird. Ein Symbaroum-„Preisausschreiben“ steht an. Wie das genau aussehen wird, weiß ich noch nicht, aber es ist gut möglich, dass es sich an seinem Shadows of Esteren-Wettbewerbsvorgänger orientiert. Ich bitte um etwas Geduld.

Happy Gaming 2016 – so oder so!

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