Dice and Geeks. Lindan, ein Bekannter aus Wiesbaden und nach meinen Erfahrungen überaus unterhaltsamer Spielleiter, nimmt sich mit ShadowFate seinen Rollenspielfavoriten Shadowrun und Fate Core an. Sein Hack ersetzt den schwerfälligen Regelmechanismus von Shadowrun (5) mit seiner Interpretation des deutlich eleganteren Fate Core-Systems von Evil Hat.
„Motivation
Why Fate Core? Because it’s great for creating great stories together and it is “faster” than
Shadowrun. Many Shadowrun systems are heavy lots of modifiers, many rules covering detailed aspects of things you want to do. Combat for example is very detailed, having tons of rules. This comes at a price: time. My group and I are all around 40 now. We don’t have this much time anymore. We love Shadowrun but play rarely which leads to very slow moving stories. The speedup by using a different system is enormous. A combat between 10 Gangers and 4 player characters can take half (or more) of the evening in Shadowrun. In Fate Core this is over in 15 minutes. If that band of Gangers was of no particular meaning for the story as a whole, but just an obstacle on the way, 15 minutes (or make it 30) are a way better tradeoff between game time and story.
The goal of this conversion is to provide the full fun of the Shadowrun universe in the framework of a system that lends itself well to creating rich stories.“
– ShadowFate (0.7.3 Draft) by Lindan, p. 5 (20. Feb 2014)
Ich denke, vielmehr gibt es nicht zu sagen. Die aktuelle Work in Progress-Ausgabe von ShadowFate umfasst 42 Seiten. Technomancer, Bioware, Critter und einige andere Elemente fehlen noch. Damit gibt es neben ShadowCore eine weitere Fate Core-Adaption des bekannten Sechste Welt-Rollenspiels von Catalyst Games Labs. ShadowFate wirkt auf den ersten Blick „etwas crunchiger“ als sein Fate-Marktbegleiter.
Als Nicht-Mitglied der Church of Fate hat für mich der Dungeon World-Hack Sixth World weiterhin die Nase vorn. Mir gefällt Apocalypse World/Dungeon World schlicht und ergreifend besser als Fate (Core). Nach einigen Proberunden wird sich dieser Eindruck entweder festigen oder verschieben. Mit ziemlicher Sicherheit kehre ich jedoch nicht mehr zu den ermüdenden Würfel- und Modifier-Orgien des offiziellen Regelwerks zurück. Diese Zeiten sind einfach vorbei. Get a life, Chummer!
Warum der Herausgeber Catalyst Games Labs dieses Marktpotenzial ignoriert und weiterhin unbeirrt an seinem bleischweren Shadowrun (5-)Regelwerk herumdoktert, sollen die Drachen verstehen – ich nicht. Offensichtlich gibt es einen nachvollziehbaren Bedarf für ein „schneller spielbares“ Man meets Magic and Machine-Rollenspiel.
Apropos und bevor ich es vergesse: Lindan, stellt auf seiner Webseite überdies Werkzeuge für das hervorragende tremulus von Reality Blur zur Verfügung. tremulus beruht seinerseits auf Apocalypse World von Vincent Baker.
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