Dark Horse. Nachdem Disney, vermutlich der zweitgrößte Medien- und Unterhaltungskonzern der Welt, Lucasfilm kaufte, war es nur eine Frage der Zeit, bis die Verantwortlichen danach streben, ihre sogenannte Wertschöpfungstiefe weiter auszubauen. Marvel Comics gehört nämlich ebenfalls zum Mickey Mouse-Konzern. Nach mehr als 20 Jahren verliert der amerikanische Dark Horse-Verlag (Hellboy, Usagi Yojimbo, etc.) nun Anfang 2015 die Star Wars-Comiclizenz beinahe erwartungskonform an Marvel Comics (X-Men, etc.). Star Wars VII, der angekündigte neue Kinofilm in einer weit, weit entfernten Galaxie, soll seinerseits nächstes Jahr veröffentlicht werden.
„All things come to pass. So too, do all licensed deals. I am sad to report that Disney, the new owner of Lucasfilm, has notified us here at Dark Horse of their intention to move the Star Wars publishing license to another of their recent acquisitions, Marvel Comics, beginning in 2015. This will end a partnership that has lasted more than two decades.“
– End of an Era – Dark Horse blog (4. Jan. 2014)
DC Comics gehört ganz nebenbei zum Warner Bros.-Konzern. Es ist entsprechend davon auszugehen, dass sich der seit geraumer Zeit abzeichnende Trend zu Comicverfilmungen in den nächsten Jahren fortsetzt. Gleichzeitig wird zumindest die ökonomische Verzahnung zwischen Film und auch Comics weiter ausgebaut.
Für Spieler (X-Wing, FFG) und auch Rollenspieler (Star Wars: Edge of the Empire, FFG) könnte diese vermeintlich nebensächliche Nachricht, doch noch interessant werden, denn nächstes Jahr soll bekanntermaßen das dritte Rollenspiel Star Wars: Force and Destiny (Jediritter) erscheinen. Fantasy Flight Games berücksichtigt bei seinen Ankündigungen sicherlich die von ihnen erworbenen Vermarktungsrechte, doch das Lizenzkarussell dreht sich nun wieder schneller. Wie lange können sie Star Wars halten? Wizards of the Coast, damit Hasbro, ist sicherlich kein Kleckerlesverein und sofern ich mich richtig erinnere, verlängerten sie von sich aus die Verträge nicht. Der Preis dürfte mehr als heiß sein.
Inhaltlich ist Star Wars für mich vollkommen durchgenudelt, eben mittlerweile fairy-tale rubbish, und somit uninteressant. Doch die dazugehörige „Too big to fail“-Vermarktung beobachte ich sehr aufmerksam, weil sich mir die Beharrlichkeit dieses Massenphänomens nicht angemessen erschließt. Erzählerische Qualität kann es sicherlich nicht sein. Nostalgie?
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