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Netzfundstücke anderswo: Cyberunk erzählt Ravenloft

Das weltweite Datenmeer ist voller kleiner und großer Netzfundstücke, die Beachtung verdienen. Folgende Themen rückten in den letzten Wochen besonders in mein Blickfeld.

  • Blognachbar und geschätzter (Online-)Diskussionspartner Tagschatten legt in meinen Augen eine ausgezeichnete Besprechung des (A)D&D-Übermoduls Ravenloft (I6 – Tracy Hickmann,  Laura Hickmann, Clyde Caldwell (Cover), TSR 1983) vor.

    Ravenloft stellt mMn die perfekte Mischung zwischen Verließhüpfen, Atmospiel und Plotzentrierung dar, wobei es den Spielern alle Freiheiten läßt. Alle Elemente sind hier sorgfältig ausgewogen und können je nach Gruppenpräferenz betont werden. Leider wurde diese wundervolle Balance, die Freiheit und Wahl ermöglicht, rasch aufgegeben zugunsten plotgetriebener Module, die mehr und mehr auf Schienen entlangzogen. Ja, Dragonlance lauerte schon hinter der nächsten Wegbiegung.“

    Herr Tagschatten und ich vertreten gerne immer wieder höchst unterschiedliche Positionen, doch in diesem Punkt liegen wir sehr nah beieinander. Seinem Fazit gibt es nicht viel hinzuzufügen.
    Als „weit gereister Rollenspieler“ sollte man in meinen Augen diesen Meilenstein zumindest kennen, oder endlos Khunchomer Pfeffer in Aventurien versauernd suchen. Also Tagschattens Review lesen oder noch besser Ravenloft spielen. (Beides) Starker Stoff!

  • Womit wir beim (un-) geliebten Thema wären. Der Eismann, Mitglied der im Übrigen überaus netten und in meinen Augen kompetenten Das Schwarze Auge-Redaktion, sprach auf der vergangenen Ratcon über Interactive Storytelling.
    Es mag sich noch nicht überall herumgesprochen haben, aber es gibt einen Unterschied zwischen Produktmanagement, Produkten und Menschen. Man kann vortrefflich darüber streiten, ob die Umfrage, deren Interpretation und die Designziele für DSA5 gut, oder weniger sinnvoll sind, aber sein Vortrag über gemeinsames Geschichtenerzählen hat Hand und Fuß, wenngleich er für meinen Geschmack zu wenig über seine Quellen spricht.
    Nach meinem Dafürhalten bezieht er sich unter anderem auf Der Heros in tausend Gestalten von Joseph Campbell. Bitte in Zukunft mehr Quellen, aber nichtsdestoweniger bleibt sein Vortrag für Rollenspieler (aller Systeme) interessant.
    (Anmerkung: Ja, der oder die „verallgemeinerten DSAler“ sind schon ein seltsames Volk. Die dokumentierten eigenwilligen Zuschauerkommentare sind in meinen Augen ein weiteres Indiz dafür, aber nun gut.)
  • Das englischsprachige Blog Sea of Stars hat in seinem Artikel Dark Future Ahead 2 – Cyberpunk News einige spannende News rund um das dystopische Genre gesammelt.
    Besonders sehenswert ist das dort erwähnte Elysium Concept Artwork von Aaron Beck.
    Der visuell ansprechende Film spricht inhaltlich eher Cybermärchenfreunde und somit Shadowrunner an. Am Ende wird alles gut und die Menschheit gerettet. Da sind dann auch ein paar Drachen nicht mehr weit …
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