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300 Rise of an Empire Trailer

300 Rise of an Empire. Gestern der zweite Teil des Hobbits, heute das Prequel von 300! Die Trailer-Welle fährt gerade mächtige Geschütze auf.

“It begins as a whisper, a promise. The lightest of breezes dances above the death cries of 300 men.”
300 Rise of an Empire quote

Statt Bonbon-Farben und Sissie-Elfen, die einem Herrn Disney Freudentränen in die Augen treiben würden, gibt es hier nun farbgefilterte „Pracht“-Spartaner, Perser und Eva Green. Okay, Rodrigo Santoro, Sullivan Stapleton spielen auch eine Rolle und Lena Headey (Game of Thrones: Cersei) ist auch wieder mit von der Partie. Das geht schon in Ordnung.

Ich höre schon den Aufschrei der Möchtegern-Bilbos, aber dieser Teaser von Warner Bros. kann einfach mehr. Ja, auch hier wird Geschichte durch den Fleischwolf gedreht. Who cares? Die Filme beruhen auf einem Comic von Frank Miller, der zuletzt mit Holy Terror bewies, dass auch Meister daneben liegen können.

Egal, Bild und Ton sind einfach sexy, anders als die wiederholte Verirrung von Peter Jackson nach Mittelerde.
Beim Hobbit denke ich immer an alte Zeichentrickfilme, wie etwa Peter Pan, doch fehlt dem neuseeländischen Vornamensvetter und Kinderverwirrer der Impetus, um bei mir kindliche Freude aufkommen zu lassen.
Stattdessen gibt es (über-)schwelgerischen Scenery Porn und der talentbefreite Orlando Bloom darf seine falschen Wimpern wieder anlöten (Hi, Tagschatten!), meinereiner bevorzugt klar und eindeutig Perfect Sense-Eva Green und spartanisch bekleidete Männer mit Speeren und Schilden.
Im Gegensatz zu dem an Virginia Woolf erinnernden Schildreiter und Flitzebogenschützen kann die Dame auch noch schauspielern. Ob sie diese Gabe in 300 Rise of an Empire benötigt, muss sie uns einstweilen schuldig bleiben. Doch wie gesagt, dieser Appetitmacher wird als sehr ansehnlich vermerkt.

Die Erzählung von 300 Rise of an Empire weist vermutlich wieder einen überaus schlanken Charakter mit feistem Pathos auf. Die bösen Perser müssen besiegt werden, besser – selbstverständlich werden sie wieder (und wieder) besiegt.
Ob amerikanische Geheimdienste oder die grenzdebile Tea Party hinter dem Film stecken, um den Mythos der arabisch-orientalischen Feindbilder auf der Leindwand aufleben, nein, untergehen zu lassen. Wer weiß?
Erst die bösen Indianer, dann die bösen Kommunisten und nun sind eben die bösen Perser (Araber) fällig. Das den „Feinden“ ein Gesicht geben, zählt zu den guten Geschäften der amerikanischen Traumfabrik. Warum verfilmt eigentlich niemand Gilgamesh? So eine kleine übermütige Verschwörungstheorie schadet dem Marketing des Films sicherlich nicht.

This is Sparta! No, this is Hollywood. Ich will Drama und Tragödie, keine Zuckerwattefahrt nach Disneyland Mittelerde! Es gab in der letzten Zeit einfach zu viele Flops auf der großen Leinwand. Mal sehen, ob 300 Rise of an Empire sein Versprechen einlösen wird.

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