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Top und Flop Five der geleiteten Rollenspielsysteme

Analogkonsole, mein Lieblingsblog macht es vor und ich mache es schlicht und ergreifend nach.

Meinem kleinen Meme-Experiment Nur zehn – Meine Rollenspielblogauswahl folgten bislang wenige (Danke ubiHex für das Aufnehmen der Idee. Ich glaube, jemand folgte Dir wiederum?).

Nun aber meine angekündigte Top Five, der am meisten geleiteten Rollenspiele:

  1. Tunnels & Trolls / Schwerter & Dämonen (Fantasy Production / Flying Buffalo)
    Das „beste“ Rollenspiel der Welt! Ich stehe dazu, aber zugegebenermaßen eine sehr spezielle Ausprägung des Hobbies. (Niemand soll sagen, er/sie sei nicht gewarnt worden!) Absolut tödlich und unbalanciert. Dafür aber so stabil und offen, dass wir ständig an dem System schrauben konnten und uns ordentlich bei anderen Spielen wie z. B. Warhammer, Midgard und Runequest bedienten.
  2. Cyberpunk 2013/2020, Cybergeneration (R. Talsorian Games)
    Es gab eine Zeit, da spielte ich alles, wo Cyber… draufstand. Aber Cyberpunk ist und bleibt der wahre Stoff von dem Cyberpsychos träumen. (Von Schafen zu träumen, geht natürlich auch in Ordnung. Elfen, Orks und Trolle sind selbstverständlich tabu!)
    Bedauerlicherweise wollten alle sehr schnell Solos mit maximierten Reflexboostern spielen und R. Talsorian Games veröffentlichte statt der tollen Quellenbücher Hardwired und When Gravity Fails verstärkt Chromebooks. In meinen Augen das beste Cyber-Rollenspiel bislang. Diese Aussage gilt für 2013 und bedingt 2020.
    Cybergeneration – Jugendgangs (The Wanderers) treffen auf superkräftige Akira-Kids mit einer (politischen) Agenda … Muss man dazu wirklich mehr sagen?
  3. In Nomine Satanis/Magna Veritas (Welt der Spiele)
    Mein erstes französisches Rollenspiel von Croc. Man spielt Engel oder Dämonen … Witziger als Paranoia und düsterer als die World of Darkness, besser gesagt, niemand dachte damals an Vampire: The Maquerade.
    Eine Neuauflage würde ich sofort kaufen! Zumindest in Frankreich soll etwas kommen.
  4. Vampire: The Masquerade (1st & 2nd Edition) (White Wolf)
    Das Rollenspiel in der World of Darkness. Die neue Welt der Dunkelheit interessiert mich nicht sonderlich, aber Anfang der 90er war es unser Spiel. Irgendwann kamen die Gothics und die Regelfüchse, die aus dem Spiel eine Art D & D machten. „Aber im Clanbuch … auf Seite steht …“ Hilfe!
  5. Basic Roleplaying (Stormbringer, Runequest, Call of Cthulhu) (Chaosium, Games Workshop, etc.)
    Auf %-Systeme stehe ich gemeinhin nicht, aber am Basic Roleplaying ging eine Weile nur Tunnel & Trolls vorbei.

Ich finde 5 Spielsysteme genügen, aber Dream Park, Feng Shui, Dust Devils und zuletzt Qin: The Warring States bleiben in guter Spielleiter-Erinnerung. Ich bevorzuge besonders als Spielleiter einfache, leicht erweiterbare in sich schlüssige Regelsysteme.

Meine entsprechende Flop Five mit Rollenspielen, die ich nicht (mehr) leiten will. Bei einigen scheiterte ich bereits beim Regellesen.

  1. Das Schwarze Auge (Schmidt Spiele/Droemer Knaur, Fantasy Productions, Ulisses Spiele)
    Ein deutsches Biedermeier & Brandstifter! Sorry, ging und geht gar nicht. Das Spiel mit der Plastikmaske war und bleibt suspekt. Unspielbar und ja, die Geschichte beweist immer wieder, Millionen können irren.
  2. Midgard (Verlag für F & SF-Spiele, Pegasus Spiele, etc.)
    Eines der besten Magiesysteme überhaupt, zumindest auf niederen und mittleren Stufen wird Nichtzauberern auch eine Bedeutung beigemessen. Spielleiten soll es jemand anderes, aber es gibt immer wieder gelungene Abenteuer dafür. APs, LPs und diese Lerntabellen … Da steckt ein Mathematiker hinter ;-) Eine Hauptinspiration unserer Tunnels & Trolls MODs, aber dennoch ein Spielleiter-Flop.
  3. Dark Heresy (und die anderen Warhammer 40.000 Rollenspiele) (Black Library, Fantasy Flight Games, Heidelberger Spieleverlag)
    Geleitet und gelitten. Unglaublich mieses Regelsystem für Optimierer. Ein weiterer Grund diesen Spielen mit dem politisch fragwürdigen Hintergrund eine klare Absage zu erteilen.
  4. Savage Worlds (Pinnacale Entertainment Group, Prometheus Games)
    Grundsätzlich gar nicht schlecht, aber eine seltsame Mathematik und mir etwas zu kampflastig. Fördert den Einsatz von Miniaturen am Rollenspieltisch und damit eher zweite oder dritte Wahl.
    Das Rollenspielhobby mag seine Wurzeln im Tabletop mit Miniaturen suchen und finden, aber die Puppen hemmen in meinen Augen die Fantasie und den Geist.
    „Aber mit Feldern weiß jeder, wo er steht. Es gibt weniger Diskussionen …“ Wird das Problem tatsächlich auf dem Feld gelöst oder geht es um Vertrauensmangel? Ich schlage vor, endlich erwachsen zu werden. Conan zählt keine Felder, Grauer Mausling zählt keine Felder und Gandalf zählt übrigens ebenfalls nicht … Ich schließe mich diesen Nicht-Zählern an.
  5. Dungeons & Dragons (TSR, Wizards of Coast, Feder & Schwert, Amigo, etc.)
    Zugegebenermaßen eine tolle Idee, aber was für eine Umsetzung. Damals mit der Roten Box und AD&D ausprobiert und das Weite gesucht. Alles viel zu steif und kleinkariert. 13th Age könnte dieses Vorurteil ändern, aber ansonsten mit Savage Worlds vergleichbar.

Quellen:
Meme-Opfer: Die 7 Systeme, die ich am meisten geleitet habe – von Analogkonsole
obskures.de Nur zehn – Meine Rollenspielblogauswahl
Nur 10: Meine Rollenspielblogauswahl von ubiHEX

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