„Hillfolk: DramaSystem roleplaying by Robin D. Laws“ wird seit Kurzem in Kollaboration mit Pelgrane Press via Kickstarter angeboten.
„Hillfolk“ verfolgt ambitionierte Ziele. Der Rollenspielspielhintergrund liegt zunächst auf menschlichen Clans der Eisenzeit und ihren externen wie internen Herausforderungen. Unter anderem sind bereits weitere Settings wie „Moscow Station“ (realistischer Kalter Krieg von Ken Hite!) oder „Malice Tarn“ („King Lear“ meets „Watership Down“ von TS Luikart) vorgesehen. Unter „Updates“ wird das Spielszenarienangebot spannend erweitert, sofern gesetzte Finanzierungsziele (Stretch Goals) erreicht werden.
Besonders interessant scheint das neue „DramaSystem“ zu sein. Dies soll die von Charaktermotiven getragenen Interaktionen zwischen den Spielern in den Vordergrund stellen und damit das gemeinsame Geschichtenerzählen betonen.
Hillfolk, a game of epic personal interaction by Robin D. Laws, brings new dramatic insight to character-driven roleplaying.
In an arid badlands, squeezed between mighty empires, your people hunger. Your neighbors have grain, cattle, gold. You have horses and spears, courage and ambition. Together with those you love and hate, you will remake history—or die.
Hillfolk, the new game of Iron Age conflict from acclaimed designer Robin D. Laws, introduces to the roleplaying world his DramaSystem rules engine.
You know those magical game sessions where the dice and rules fall away, and the entire group spontaneously enters a collective zone of pure story and character? DramaSystem’s basic structure reproduces that dynamic on demand.
Was soll ich sagen, es geht nicht nur mir so, aber auch meine in diesem Bereich überaus engagierten Freunde verlieren den Überblick über das Crowdfunding-Phänomen.
Gleichzeitig weckt eine neue Veröffentlichung von Robin D. Laws stets mein Interesse. Für mich gehört er neben Ken Hite („Night’s Black Agents“, „The Day After Ragnarok“) und John Wick („Legends of the 5 Rings“, „Houses of the Blooded“) zu den wichtigsten Rollenspielautoren gegenwärtig.
Im Rollenspielbereich gelingt Robin D. Laws immer wieder überzeugend der Brückenschlag zwischen Indie- und Mainstream, zwischen Theorie und Praxis. Er regt dazu an, „out of the box“ zu denken und andere Perspektiven einzunehmen.
Seine Veröffentlichungen aufzuzählen, würde den Rahmen dieses Beitrags sprengen. Exemplarisch sei mit Praxisbezug auf „Feng Shui“, „Heroquest“, „GUMSHOE“, „Ashen Stars“, „The Armitage Files“ („Trail of Cthulhu“), „Dungeon Master’s Guide II“ („D&D“) verwiesen. Seine theoretischen Talente belegt er unter anderem mit Romanen wie „Blood of the City“ („Pathfinder“) und „Robin’s Laws of Good Gamemastering“ (dt. „Robin Laws Gutes Spielleiten“ und „Hamlet’s Hit Points“, einer Analyse über den Aufbau von Geschichten.
You may recognize its driving insights from Robin’s Hamlet’s Hit Points. If that book is the theory, DramaSystem is the practice.
Zugegebenermaßen lese ich keine „Pathfinder“-Romane. Ansonsten wurde ich bislang noch nie von Robin D. Laws enttäuscht. Ich schätze seine Arbeiten besonders, weil ich daraus grundsätzlich Ideen und Anregungen für mein Spiel gewinne – vollkommen unabhängig davon, welches System gerade gespielt wird.
Wer wissen will, wie Rollenspiele ticken (können) und sich dabei nicht vollkommen in der Theorie verlieren will, sollte sich unbedingt mit seinen Werken beschäftigen.
Drama, Baby! Das „Hillfolk: DramaSystem roleplaying“ dürfte ein guter Grund sein, die eigene Spielhöhle zu verlassen.
Quellen:
„Hillfolk: DramaSystem roleplaying by Robin D. Laws“-Kickstarter
Bildnachweis: Freigabe durch den Autoren via Email vom 05.10.2012
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