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Fantasy Filmfest 2012: Killing in the name of (part 2)

Nach dem ersten Teil dieser kleinen Reihe folgt jetzt der zweite Streich mit:

„Storage 24“ (2012, Großbritannien)
Eine Militärmaschine stürzt mitten über London ab. Dieser Flieger transportierte allerdings eine heikle Fracht.
Diese „landet“ unbeabsichtigt im Storage 24, einer Lagerhalle mit Mietraum für verschiedene Kunden. Einige befinden sich zur Zeit des Unglücks bedauerlicherweise Vorort. Sie werden unterstützt von einem gelangweilten Aufpasser und einem zuversichtlichen Techniker, der die Alarm- und Schließanlage wieder in Ordnung bringen soll. Nach dem Unglück spielt genretypisch die Technik verrückt und niemand kommt mehr so einfach raus oder rein … Sehr bald beginnt tödliche Reigen mit Stilmitteln aus den Filmen „Alien“ und „Das Ding (aus einer anderen Welt)“. Die Beziehungsprobleme der eingeschlossenen Kunden untereinander erleichtern das Überleben nicht gerade.
Irgendwann beginnt man sich als Zuschauer zu fragen, warum so wenig Unterstützung von außen kommt. Keine Sorge, dieses Detail wird schließlich auch geklärt. Die Stimmung und die Tricks bleiben die ganze Zeit hinter den bekannten Ideengebern zurück, aber die zwischenmenschlichen Eskapaden und kleinen Schreckmomente unterhalten auf voller Länge.
Die Isolationsidee mitten in der Großstadt ist recht charmant umgesetzt. Sie kann für das eine oder andere Szenario (z.B. für „Shadowrun“, „Cyberpunk“, „Traveller“, „Cthulhutech“, „Vampire“) leicht übernommen und adaptiert werden. Beware of the dog. Wau …

„God Bless America“ (2011, USA)
Moralischer amerikanischer Ballerfilm mit frustrierten Aussteigern, die mit der Respektlosigkeit, dem Konsumzwang und dem um sich greifenden gesellschaftlichen Zynismus nicht mehr zurechtkommen (wollen). Sie metzeln sich durch verdummende („Tea Party“-)Hassprediger, hysterische Reality Soap Stars, alberne Störenfriede, anmaßende Reaktionäre und ebenso talentlose wie degenerierte Casting-Stars. Alles unterlegt mit einem liebevollen Soundtrack. „Falling down“ meets „Kick Ass“?
Was soll man dazu sagen? Die hoffentlich noch überzogene sozial-kulturelle Perspektive scheint nicht so weit von unserer Gegenwart entfernt. Die ängstigende Verblödungskiste funktioniert scheinbar vielerorts in ähnlicher Form. Wer möchte nicht manchmal seinen Fernseher aus dem Fenster werfen, weil das Ding scheinbar jede graue Zelle verklebt oder abtötet. In diesem Sinne verwirklichen die beiden Protagonisten einen Traum. Auf der anderen Seite können ihre Mittel und ihre eigene Mitgefühllosigkeit bigott wirken. Dennoch, wer möchte nicht ab und an … SMASH TV! Sehenswert!

Quellen:
Fantasy Filmfest-Homepage

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