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Eine Handvoll Runen für „Runequest 6th Edition“

"Runequest 6th Edition"-Cover

„Runequest 6th Edition“-Cover

The Design Mechanism bietet seit einigen Monaten eine gründlich überarbeitete Neuauflage des Klassikers in Form der “Runequest 6th Edition” an. Die federführenden Autoren Lawrence Whitaker und Pete Nash zeichneten sich bereits für „Runequest II“ von Mongoose mitverantwortlich. Ihre eigene Firma übernahm die Rechte und plant aktuell weitere Produkte auf Basis dieses Spielsystems.

Auf rpg.net geben die beiden ein interessantes Interview zu den Änderungen, Neuerungen und Planungen rund um die aktuelle Edition. Überdies stellt einer der Autoren, Lawrence Whitaker, das Regelwerk via Youtube kurz vor.

Mongoose publiziert weiterhin ein schlankeres „Runequest“-Derivat unter dem Titel „Legend“.

Zugegebenermaßen zählt das altbewährte „Runequest“ nicht zu den gerade populären leichtgewichtigen Regelsystemen, aber es bleibt in weiten Teilen unverständlich, warum Regelmoloche wie „Pathfinder“ und „Das Schwarze Auge“ mit mehreren Tausend Regelseiten derartig populär sind, wenngleich das erprobte und überaus stabile „Runequest“ eher ein Nischendasein führt. Zumal das prozentbasierte Regelsystem in weiten Teilen wesentlich authentischer, kohärenter und schlussendlich gar überschaubarer als die beiden beispielhaft genannten Marktbegleiter wirkt. Der kleine abgespeckte und vermutlich erfolgreichere Bruder „Call of Cthulhu“ stellt gleichfalls, wie alle „Basic Roleplaying“-Systeme, einen Abkömmling von der „Runequest“-Wurzel dar.

Sollte ein „regelschweres“ System gefragt sein, empfehle ich klar „Runequest“. Die innere Logik bzw. Schlüssigkeit und Flexibilität bleibt in diesem Kontext unerreicht – und das mit weniger Tabellen als z. B. „Rolemaster“ oder anpassungsfähiger als das deutsche „Midgard“. Im Übrigen wurde die Verbindung zur ursprünglichen Spielwelt „Glorantha“ weiter gelöst. Damit eignet sich der „Runequest 6th Edition“-Regelkern mit seinen Baukastenelementen besser für Adaptionen anderer Fantasy-Hintergründe.

Da für mich weder „Golarion“ noch „Aventurien“ relevant sind, liegt exemplarisch eine Anpassung von Wolfgang Baurs „Midgard“ nahe. Glen Cooks „Black Company“ wäre sicherlich ebenfalls ziemlich fesselnd und der aktuelle „Legend“-Liebling „Age of Treason“ macht garantiert ebenso eine gute Figur in diesem Rahmen.

Quellen:
The Design Mechanism-Homepage
Interview mit den „Runequest“-Autoren Lawrence Whitaker und Pete Nash via rpg.net
„Runequest 6th Edition“-Vorstellung via Youtube

Bildnachweis:
Freigabe durch den Verlag via Email am 26.08.2012

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